Die Triathlonsaison nimmt doch noch an Fahrt auf. Auf Einladung von Mark Hörstermann beschloss ich mich dazu, mein Debut auf der Halbdistanz bei der Hölle von Q zu geben. Das Rennen hat sich den Namen mehr als verdient. Mit insgesamt knapp 1600 Höhenmetern wohl eine der härtesten und spektakulärsten Mitteldistanz in Deutschland. Bisher kann ich erst auf ein Rennen über die Kurzdistanz zurückblicken. Deshalb war es ein völlig neues Rennformat und ich wusste nicht so recht, was mich erwartet. Meine Vorbereitung lief jedoch einwandfrei und ich fühlte mich danke meines Trainers sehr gut auf das Rennen eingestellt. Der Startschuss fiel um 6:40Uhr in der Früh. An sich eine traumhafte Kulisse, welche sich dort abzeichnete. Die aufgehende Sonne und der Dunst, welcher sich über den See legte gaben eine sehr schöne Kulisse ab. Während des Schwimmens wurde der aufsteigende Wasserdampf jedoch zum Verhängnis und etwas orientierungslos brachte ich den Schwimmpart hinter mich. Als „First out of Water“ konnte ich den 85 Kilometer langen Radpart samt 1400 Höhenmetern in Angriff nehmen. Ich fühlte mich gut auf dem Rad und konnte später zusammen mir Patrick Dirksmeier, dem Europameister auf der Halbdistanz von 2017, die erste Hälfte der Strecke absolvieren. Bei einer Abfahrt mit schlechtem Untergrund verlor ich leider meine komplette Verpflegung und musste ab Kilometer 40 etwas an Speed rausnehmen, um mich nicht energetisch zu sehr ins Defizit zu manövrieren. Beim zweiten Anstieg merkte ich schon, dass die Energie fehlte und es viel schon schwer, die 10 Kilometer zum Wendepunkt hinauf, mit einem runden Tritt zu fahren. Beim 2. Wechsel lag ich immer noch auf Platz 4 mit nur 30 Sekunden auf den 3. Platzierten Christian Kramer. Ich nahm mir vor, den anschließenden Lauf kontrolliert anzugehen. Zum einen, weil ich wusste, dass ich energetisch nicht gut aufgestellt war und zum anderen, da die Strecke mit 200 Höhenmetern und dauernd wechselnden Untergrund keine einfache war. Ich konnte mich trotzdem auf Platz 3 vor arbeiten. Aber ab Kilometer 17 war die Luft raus. Ich musste Tempo rausnehmen und kam schlussendlich auf Platz 5 nach 4:18:19 Stunden ins Ziel. Trotz allen Strapazen bin ich mehr als zufrieden mit meiner Leistung und nehme eine Menge an Erfahrung für kommende Rennen, vielleicht auch auf der Halbdistanz, mit. Vielen Dank an Mark Hörstermann, und der gesamten Orga für dieses tolle Event.